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Soziale Verantwortung

Sonderurlaub für Ehrenämter

Wie eine eben veröffentlichte Studie des unabhängigen Researchunternehmens CRF Institute, das weltweit Top-Performer in den Bereichen Personalführung und -strategie identifiziert, bestätigt hat, besteht ein enger Zusammenhang zwischen dem gesellschaftlichen Verantwortungsbewusstsein von Unternehmen und ihrem Ansehen als Wunscharbeitgeber. Insbesondere im Bereich Spenden und Sponsoring sind mittlerweile nahezu alle in Deutschland befragten Toparbeitgeber aktiv (95Prozent).

Die Anzahl der Päckchen, die vor Weihnachten auf den Schreibtischen landet, zeigt eine stark rückläufige Tendenz. Das ist weder allein durch die Krise noch durch die Auswirkungen des Anfütterungsparagrafen zu erklären. Unternehmen tendieren verstärkt dazu, das Budget für weihnachtliche Kundenpflege in ein karitatives Projekt zu investieren. Die Wohltätigkeit wird dann in der Weihnachtspost kommuniziert. – Doch nicht nur die Kunden sind somit in die Corporate-Social-Responsibility (kurz CSR)-Aktivitäten eingeweiht. 80Prozent der in der Studie befragten Unternehmen haben auch angegeben, dass sie Arbeitnehmer dazu ermutigen würden, persönliche Beiträge zu leisten. – Nicht nur zur Weihnachtszeit.

Knapp die Hälfte der Unternehmen geben ihren Mitarbeitern Sonderurlaub, um sich gesellschaftlich einbringen zu können. In jedem zweiten Toparbeitgeberunternehmen werden zudem unternehmensweite Aktivitäten wie Freiwilligendienste durchgeführt. Und fast jedes zehnte Unternehmen gibt gar finanzielle Anreize oder zahlt Prämien, wenn sich die eigenen Mitarbeiter für gemeinnützige Vereine oder Initiativen einsetzen. Was wiederum Karrieristen einen Wettbewerbsvorteil bringt: Personalentscheider sehen ehrenamtliche Tätigkeit als beste Schulung für emotionale Kompetenz und Leadership.

(Quell: "Die Presse", Print-Ausgabe, 18.12.2010)

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