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Pensionistenvertreter halten Leitl-Vorschlag für nicht umsetzbar

Nicht nur potenzielle Frühpensionisten, sondern alle, die länger arbeiten als gesetzlich vorgesehen, sollen mehr Pension bekommen

Die Pensionistenvertreter der beiden Koalitionsparteien SPÖ und ÖVP wollen das von Wirtschaftskammer Präsident Leitl vorgeschlagenen Bonus-System für Frühpensionisten nicht umsetzten. „Der Denkanstoß ist zu begrüßen", sagte Karl Blecha vom roten Pensionistenverband im Ö1-Morgenjournal. Allerdings würden durch das vorgeschlagene Modell nur jene bevorzugt, die durch die Möglichkeit der Frühpension bereits Privilegien hätten. Auch die Subventionierung der Unternehmen, die diese Mitarbeiter länger beschäftigen, lehnt Blecha ab.

Er und Andreas Kohl vom ÖVP-Seniorenbund haben unterstützen aber prinzipiell die Forderung nach einem Bonusmodell. Sie schlagen vor, dass jene Menschen, die länger als es das Gesetz vorschreibt arbeiten, später eine höhere Pension bekommen sollen. Kohl sprach auf Ö1 von einer Erhöhung um 12 Prozent der Bruttopension pro Jahr, dass länger gearbeitet wird. Blecha will sich hingegen noch auf keinen Prozentsatz festlegen. 

Um die Finanzierbarkeit eines Bonussystems machen sich beide keine Sorgen. Dadurch, dass länger in das Pensionssystem eingezahlt werde und die Pensionsversicherung erst später Geld auszahlen muss, würde sich das Modell selbst finanzieren, so Kohl.

(Quelle: derStandard.at, 10.11.2010)

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