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2011 wieder Kürzung bei Pensionskassenpensionen?

Politik legt leider die Hände in den Schoß

Die aktuellen Performancezwischenergebnisse der Pensionskassen nach den ersten vier Monaten liegen im Schnitt bei etwa +/-0% und würden auch beim derzeit niedrigsten Rechenzins(RZ) von 3,5% weitere Pensionskürzungen von gut 4% per 1.1.2012 bedeuten, bei den höheren RZ bis zu 8%.

Und das angesichts bereits erlittener Pensionseinbußen von bis zu 45%. Das bedeutet ohne wenn und aber den Offenbarungseid einer endgültig gescheiterten 2.Säule in Österreich! Schuld an der Entwicklung sind auch nicht die Aktien, die man gerne als Prügelknaben für die Börsencrashs 2001 und 2008 heranzieht, sondern die Anleihen, also die sogenannten "risikolosen" Veranlagungen, deren Kurse angesichts drohender Zinserhöhungen in den Keller purzeln.

Was soll angesichts solcher Fakten das Gerede der Pensionskassen von einer sogenannten Sicherheits-VRG und die Pseudoaktion der FMA, RZ für künftige Verträge auf maximal 3% zu begrenzen?

Die zusätzliche Altersversorgung einer Dreiviertelmillion Österreicher und Österreicherinnen steht vor dem endgültigen Kollaps! Und nicht einmal die vielfältigen Kassandrarufe wegen einer angeblich a la longue unfinanzierbaren ASVG-Pension, wofür ja eine wirkliche 2. Säule dringend erforderlich wäre, signalisieren der Regierung, dass es höchste Zeit ist, das österreichische Pensionskassensystem - das schlechteste in Europa! - einer fundamentalen Reform zu unterziehen.

Sollen die Österreicher in einem der reichsten Länder der Welt wirklich damit konfrontiert werden, dass sie ihren Lebensabend künftig unterhalb der Armutsgrenze zubringen müssen?

Quelle: derstandard.at, 12.5.2011

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