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Frühpensions-Schlupflöcher und Lebensverdienstkurve größte Probleme

Besoldungsreform mit neuer Lebensverdienstkurve und weitere Schritte bei Frühpensionen sind Gebot der Stunde!

Neben den allgemeinen Zahlen der heute präsentierten OECD-Studie hatte die OECD-Expertin Monika Queissler vor allem zwei Punkte als Problemverursacher in Österreich festgestellt: Den Verlauf der Lebensverdienstkurve (Höhe der Gehälter ist zu stark vom Dienst-Alter abhängig) und abschlagsfreie Frühpensions-Regelungen. Dazu hält LAbg. Ingrid Korosec, Bundesobmann-Stellvertreterin des Österreichischen Seniorenbundes und Landesvorsitzende des Wiener Seniorenbundes fest:

"Diesem Befund gibt es nur eines hinzuzufügen: Wir müssen jetzt dringend die entsprechenden Reformschritte setzen! Neben dem "Nationalen Aktionsplan für Senioren-Arbeitskräfte" der derzeit in Verhandlung der Sozialpartner steht, brauchen wir dringend weitere Lösungen. Die Beamtenministerin muss im öffentlichen Bereich (und die Tarifvertragspartner in den anderen Bereichen) dafür sorgen, dass es zu einer neuen Verteilung des Lebenseinkommens kommt: Mehr Einkommen während der Zeit der Existenz- und Familiengründung, dafür später flacherer Verlauf der Einkommenskurve. Und der Sozialminister muss weitere Initiativen setzen, um alle Frühpensions-Schlupflöcher rasch zu schließen!"

"Hier darf man nicht länger die Augen vor den Problemen verschließen und man darf sich nicht länger auf andere ausreden ("Sollen doch erst mal andere sparen"), sondern man muss die Verhandlungen jetzt aufnehmen und noch in diesem Jahr zu Lösungen finden", appelliert Korosec an die Verantwortlichen, die zuletzt zu beiden Punkten die Reformen abgesagt hatten.

"Außerdem müssen bezüglich der rascheren Angleichung der Frauenpensionsalter an jenes der Männer und hinsichtlich der Anhebung der Zuverdienstgrenzen für ASVG-Pensionisten noch Lösungen erreicht werden. Sie sehen: Wir haben in diesem Bereich viel zu erledigen, gehen wir's also an!", so Korosec abschließend.

Quelle: derstandard.at, 17.3.2011

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